Panamarenko
Panamerenko wurde 1940 in Antwerpen geboren. Er ist Künstler, aber auch Erfinder, Techniker, Mathematiker, Philosoph, und Visionär. Alles zur gleichen Zeit. Er hat Schwebkonstruktionen, fliegende Rücksäcke, Helikopter mit Pedalen, Zeppeline, Maikäfer, U-Boote, und laufende Hühner. Panamarenko erscheint Anfang der 60er Jahre oft in der Öffentlichkeit als Panamerenko Multimilionair (Panamarenko Multimilionär) Dieser Signatur hat erstens etwas mit der Luftfahrtgesellschaft PanAm zu tun (das Verlangen um die Erde hinter sich zu lassen ist dabei eine seiner Hauptbeschäftigungen). Zweitens ist das Wort Panama, das auf den Aeormodeller aufblasbaren Zeppelin, der 1971 zu der Open-Air Ausstellung in den Niederlanden fliegen sollte, gemalt. Drittens hat es auch etwas mit dem Namen von einem Sovjetpolitiker zu tun, Panteleimon Ponomarenko, den der Künstler im Radio gehört hatte. Nach seinem Studium in Antwerpen, fing Panamerenko 1963 an auszustellen. Er erschien in der Öffentlichkeit zusammen mit dem Künstler Hugo Heyrman, beide in identische weiβe Zweireiher gekleidet. Die sieben fotokopierten Veröffentlichungen von Happening News (1965-1966) dokumentieren die Happenings, welche die beiden organisierten unter dem Namen V.A.G.A. (‘Freie AktionsGruppe Antwerpen‘). Später hat er einen Mechanismus für die Bewegung von Insektenflügel erfunden, sogar bevor Wissenschaftler es entwickelten. Er hat ein überzeugendes Konzept für gesteuerte Raumschiffe entworfen. Es ist deshalb unmöglich diesen Künstler in einem bestimmten Stil oder in eine Bewegung von moderner Kunst zu kategorisieren, wegen der einzigartigen und innovativen Art seines Gesamtwerks. Panamarenko hat immer neue Horizonte aufgesucht mittels Zeichnungen, Texte und Kalkulationen. Er hat Sachen gezeigt, die nicht ganz sichtbar waren und hat sich dafür auf seine Imagination verlassen. Die Kombination von künstlerischem Einblick und technologischem Experiment gibt seinen spektakulären Konstruktionen eine seltsame Schönheit, sowohl spielerisch, als auch beeindruckend, ‘Ich bin weder Wissenschaftler, noch jemand der Kunstgegenstände kreiert. Für mich ist das Wichtigste, dass meine Kreationen, ab und zu eine Art von Poesie enthalten.‘ 2005, auf seinem 65. Geburtstag, hat Panamarenko das Ende seine Karriere angekündigt. Das Fax war ebenso kurz wie unerwartet: ‘Es ist 2005 und ich bin 65. Ich beende meine Tätigkeit. Liebe Grüβe, Panamarenko.’
Items
Philippe Van Cauteren, Panamarenko
Panamarenko, Jan Hoet, Monique Vanroose